DM-Qualinormen für Schuhen und Lemke

Lucas Moritz Schuhen

Lucas Schuhen hat am Pfingstsonntag in Selters mit der ausgezeichneten Zeit von 6:26,31 min die Zusatznorm für den Block Lauf unterboten und sich damit für die DM Block in Lage qualifiziert. Lea Lemke tat es ihm in der zweitägigen Siebenkampfveranstaltung im pfälzischen Limburgerhof gleich und holte sich mit gerade mal sechs Punkten über der Norm von 4500 die Quali für den Siebenkampf der U18, der im August in Bernhausen terminiert ist.


Platz drei, fünf und sechs für Lemke, Weller, Schneider
Platz drei, fünf und sechs für Lemke, Weller, Schneider

Für beide waren die Aussichten nicht wirklich gut. Lucas, der sich als Mehrkämpfer in den letzten Monaten besonders in Sprint und Hürdensprint weiterentwickelt hatte, musste sich nach einer ausgezeichneten Blockleistung mit persönlichen Bestwerten in 100m, Weit, 80m Hürden, Ballwurf und 2000m doch noch einmal mit der Langstrecke auseinandersetzen, weil diese Zusatznorm knapp verpasst worden war. Es gelang ihm im Verbund mit einem Athleten der LG Dornburg, das gesetzte Ziel von 6:30 diesmal zu erreichen und er unterbot es sogar um fast vier Sekunden. Nachdem diese schwere Hürde jetzt überwunden ist, scheint die Bahn frei für ein erstklassiges Resultat auf Bundesebene. Lucas könnte sich hier unter die Top Acht einreihen.

 

Ähnlich hart waren die Bedingungen für die drei Siebenkämpferinnen vom VfB Wissen, die in Limburgerhof zum Quali-Wettkampf antraten. "Du hast keine Chance. Nutze sie", das war das Motto der gerade 16-Jährigen (Lea ist noch 15), die vor wenigen Wochen noch weit entfernt von der Form vergangener Jahre waren. Lediglich Katharina Weller hat sich zuletzt richtig gut präsentiert und Nele Schneider konnte sich im Kugelstoß stark verbessern. Dieser Siebenkampf begann gerade für Lea ziemlich unglücklich: Um beim Hürdenlauf einen Fehlstart abzuwenden, musste sie all ihre Energie aufbieten, um nicht aus dem Startblock zu fallen, und kam dabei völlig aus der Koordination. Erst nach der dritten Hürde hatte sie die Grundlagen für den normalen Ablauf gelegt und kam dann gut durch, aber das Manöver hatte sie mindestens eine Sekunde und damit mehr als 120 Punkte und zudem ein dickes Knie und Hautabschürfungen gekostet. Den weiteren Wettkampf spulte sie recht souverän ab, aber eine PB gelang ihr nicht. Am Ende profitierte sie von den gut aufgelegten Freundinnen aus den eigenen Reihen, die ihr über 800m eine Zeit unter 2:43 ermöglichten. Das reichte für 4506 Punkte. 

Viel weiter von diesem Ziel entfernt waren Nele und Kati. Mit einigen Bestleistungen in  Sprint und Hürdensprint (letzterer schon wieder bei zu starkem Rückenwind) kamen sie zu starken Verbesserungen im breit angelegten Siebenkampf. Beide zeigten keine nennenswerte Schwäche, konnten aber gemeinsam mit Lea in ihren vielleicht aktuell besten Disziplinen (Nele: Kugelstoß; Kati: Weitsprung, Lea: Hürden und Speer) nicht ausreichend zulegen und verpassten die Mannschaftsnorm von 13.000 Punkten mit 12.975 Punkten denkbar knapp. Auf einen weiteren kräfteraubenden Qualiversuch werden die Mädchen wohl verzichten und sie haben sich vorgenommen, im nächsten Jahr, ihrem zweiten, noch einmal einen Angriff zu wagen und die Vorbereitung, die hoffentlich dann von weniger Verletzungen geprägt sein wird, noch etwas mehr dem Siebenkampf anzupassen. Auf jeden Fall hatte niemand wirklich mit solch einem guten Ergebnis gerechnet. (gb)