Eine erfreuliche Steigerung der Athletenzahl gegenüber der letztjährigen Veranstaltung hat der Herbstcross von Pracht erfahren. Trotz arg widriger Bedingungen nahmen knapp hundert Athleten an der Veranstaltung teil. Auf den gegenüber dem letzten Jahr unveränderten Strecken waren, bedingt durch den stark aufgeweichten Boden, die Zeiten meist etwas schwächer. Überregionale Beteiligung fehlte diesmal fast völlig. Dennoch eine hochklassige Veranstaltung besonders auch für die Kinder und Jugendlichen. Die ersten Punkte für die 19. Auflage der Wintercupserie wurden verteilt.
Die Wettervorhersage hatte schon Schlimmes befürchten lassen. Von tagelangem Dauerregen und Temperatureinbrüchen war da die Rede, und auch der Veranstalter hatte schon einige Tage zuvor nach Besichtigung der Laufanlage ernsthaft eine Absage der Veranstaltung erwogen - er beließ es aber bei einem kurzen Hinweis auf der Homepage und wollte sich die Entscheidung darüber für den Wettkampftag selbst vorbehalten. Es kam dann etwas anders: Der Vortag war völlig trocken geblieben, und auch der Samstagmorgen hatte nur einzelne kleinere Schauer zu bieten. Alles war gut: Der Laufuntergrund ziemlich aufgeweicht zwar, aber durchaus noch geeignet. Dass pünktlich zum Einlaufen der Kinder dann der Regen doch wieder etwas auffrischte, tat der Sache keinen Abbruch. Nur die Erkältungswelle verhinderte, dass die Teilnehmerzahl von 100 diesmal wieder übertroffen wurde, aber der Minusrekord aus dem letzten Jahr, als nur 80 Athleten den Weg zur Hohen Grete gefunden hatten, wurde nicht angetastet.
Die Allerkleinsten hatten etwas Pech mit dem Wetter. Sie mussten als Erste auf die Strecke. Nur drei Knirpse der U8 stellten sich der 450 Meter langen Strapaze und konnten sich so schon einmal die ersten Meriten für die Wintercupserie der Saison 2017/2018 verdienen. Unmittelbar danach waren die Kinder der U10 an der Reihe, und für sie war die Strecke von 750 Metern dann schon erheblich anspruchsvoller. Die Schnellsten liefen um drei Minuten, der Allerschnellste war Jan Flick, einer der wenigen Athleten aus Bad Marienberg, mit 2:52, unmittelbar gefolgt von Fabian Janke, der 2:54 benötigte. Letzterer startete im Rahmen des Wintercups für die Wissener Siegkrokodile, die in den Rennen der U10 neben diesem zweiten Platz die Gesamtränge drei (Philipp Janke), fünf (Nele Walkenbach) und sechs (Mara Klöckner) belegten und damit die Mannschaftswertung in 12:17 min mit mehr als einer Minute Vorsprung vor den Siegflitzern, den flinken Zebras und den Hellertalrennern gewannen.
Für die U12 gab es keine Teamwertung mehr. Die Kinder mussten eine deutlich längere Strecke bewältigen (etwa 1300 m). Von denen die besten waren Elias Ludwig (M11, 4:59), Julius Hehn (M10, 5:06) und Chiara Sommer (W11, 5:11), die sich in ihren Altersklassen sehr deutlich durchsetzten und damit natürlich schon eine gute Grundlage für die Wintercupwertung gelegt haben, zumal die Beteiligung am Crosslauf nochmal Extrapunkte bringt. Das trifft auch für die U14 zu, die auf derselben Strecke unterwegs waren. Sieger in ihren Altersklassen wurden Elias Schmitt (M13, 4:43), Jonas Fuhrmann (M12, 4:46), Mouna Allaoui (W13, 5:07) und Lilly Klöckner (W12, 5:13).
Stetig besserte sich das Wetter, und die Handvoll von älteren Jugendlichen der U16 konnte dann doch ohne Regen über die zwei großen Runden mit insgesamt 2100 Metern laufen, wobei der rutschige und schlammige Boden ihnen dennoch so manches abverlangte. Es gewannen Julius Kölbach bei der M14 (9:15) und Lara Heinemann bei der W14 (9:22).
Besser besetzt war nach der umfassenden, aber ungemütlich kalten Siegerehrung der etwas abgesetzte Hauptlauf der Erwachsenen und Jugend U20/U18. Nur zwei Athleten blieben über die 5 Runden unter 20 Minuten, bei den Männern "Kibi" (Kibreab Birhane, 19:13). Bei den Frauen landete Anja Baldus-Schmidt aus der W45 ganz vorne; sie überquerte die Ziellinie nach 25:33 Minuten. Auch hier schloss sich noch eine große Siegerehrung an - in der gut geheizten gemütlichen Gaststube bei Kaffee und Kuchen.
Die Kreismeisterschaftswertung ergibt sich aus der Ergebnisliste: Alle Erstplatzierten sind gleichzeitig auch Kreismeister, das waren 29. 10 davon waren in ihren Altersklassen alleine unterwegs, gewannen also quasi konkurrenzlos (da hat es schon ungünstigere Konstellationen auch bei höherwertigen Meisterschaften gegeben). Zahlenmäßig die größte Konkurrenz hatte Nele Walkenbach in der Altersklasse W9: Sie gewann im Feld von acht Athletinnen. (gb)