Len Beimborn vorneweg (Bild aus Altenkirchen)
Das zweite von drei Hallensportfesten der LG Sieg in Wissen war von zahlreichen krankheitsbedingten Ausfällen gekennzeichnet, zudem konnte die sonst sehr rührige Kinderabteilung der DJK Herdorf wegen gleichzeitig stattfindender Erstkommunionsvorbereitungen und Kinderkarneval nur mit einem Rumpfteam antreten. Vom sportlichen Aspekt überzeugte besonders die SG Westerwald, die zwei Einzelwertungen und die Mannschaftswertungen der MU12 und WU12 gewannen.
Trotz der zahlreichen Ausfälle konnte der Veranstalter mit mehr als 120 Teilnahmen zufrieden sein. Die Veranstaltung begann pünktlich, verlief routiniert und war inklusive umfangreicher Siegerehrungen und Abbauarbeiten bereits um 14:30 Uhr beendet, fast eine Stunde früher als veranschlagt.
Auch die Leistungen konnten sich sehen lassen: Soundié Mulitze von der SG Sieg schraubte die Zweisprung-Bestmarke auf 4,80 m hoch, Len Beimborn von der SG Westerwald zeichnete sich im Sprint und Sprung aus, Leo Hassel (VfB Wissen) und Luzia Schwan (DJK Betzdorf) zeigten sehr gute Stoßleistungen mit dem Medizinball. Erstmals seit Jahren ging der VfB Wissen ohne Einzeltitel nach Hause, hier waren die ASG Altenkirchen (Jacob George, M13), der TV Daaden (Marie Adam, W13) sowie je zwei Mal die DJK Betzdorf (Daniel Hehn, M12 und Luzia Schwan, W11), die SG Sieg (Soundié Mulitze, W12 und Sarah Koberstein, W10) und die SG Westerwald (Corvin Tatomirov, M11 und Len Beimborn, M10) erfolgreich. Mannschaftssiege gab es für die SG Westerwald (MU12, WU12), den VfB Wissen (MU14) und den TV Daaden (WU14). Auch in der Gesamtwertung für den Wintercup hat sich so einiges getan: Manche Athleten sind wegen des möglichen Streichergebnisses nicht mehr von den Podiumsplätzen zu verdrängen. Wir wollen dennoch natürlich erst einmal die Ergebnisse von der letzten Veranstaltung in Gebhardshain (9. März) abwarten, von der wir uns noch einmal einen kleinen Leistungsschub erhoffen. Genaueres wird dann zur großen Ehrung verraten, die bereits wenige Tage später, am 13. März, im Breidenbacher Hof in Betzdorf stattfinden wird.
In der Kinder-Leichtathletik der U8 und U10 war die Lage wegen der noch unmittelbar vor Wettkampfbeginn eingegangenen Absagen recht unübersichtlich. Kurzfristig mussten neue Teams zusammengestellt werden, da die nötige Teamstärke von mindestens vier Kindern in mehreren Fällen nicht zustande kam. Dennoch verblieben drei Teams mit nur jeweils drei Athleten, die nur deshalb in die Wertung kamen, weil die Wettkampfsoftware für diese Fälle eine "Notberechnung" für einen imaginären vierten Athleten möglich macht, die sich an den schwächeren Leistungen im Feld orientiert. Damit brachten die Westerwälder Minions das kleine Kunststück fertig, sich noch vor zwei vollständigen Teams in der U8 auf dem zweiten Rang zu platzieren. Gewinner in der U8 waren die Fichtenflitzer aus Herdorf, in der U10 die VfB-Tiger aus Wissen. Hier bleibt es für die Gesamtwertung bis zum Schluss spannend.
Alles in allem scheint sich der Trend fortzusetzen: Erstens nimmt die Anzahl der jungen Sportler wieder zu, zweitens haben wir im Vergleich zu den letzten Jahren auch ein stetiges Plus an Leistungen zu verzeichnen. Unverändert bleibt die große Publikumsbegeisterung bei den Runden- und Pendelstaffeln, wenn die Halle droht, in ihren Grundfesten erschüttert zu werden. Schön, wenn durch solche kleinen Veranstaltungen der Aufwärtstrend und die Begeisterung in der heimischen Leichtathletik vorangebracht werden, und besonders schön auch, dass sich die vorübergehend fast von der Bildfläche verschwundenen Vereine in alter Frische präsentieren. Ein Wermutstropfen bleibt: Die Gäste bleiben aus. Seit Jahren ist der TuS Bad Marienberg der einzige Verein, der nicht aus unserem Kreis kommt. Und er bleibt uns wacker treu, wofür wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken wollen.