Starke Werfer
Am vergangenen Wochenende ist allmählich etwas Normalität in die regionale Leichtathletik-Szene zurückgekehrt. So fanden am Samstag zeitgleich Sportfeste in den Städtchen Selters/Westerwald
und Selters/Taunus (Niederselters) statt, an denen Athleten der LG Sieg mit Erfolg teilnahmen. Bereits am Donnerstag waren die Läufer in Siegburg im Einsatz.
Werfertag in Niederselters
Zu Beginn regnete es, am Ende machten Hitze und Schwüle den Athleten zu schaffen. Alles andere als ideale Bedingungen beim 3. Werfertag in Niederselters, der wie immer gut organisiert und für die Werfer der Region ein guter Leistungstest nach dem Covid-19-bedingten Lockdown war.
Die LG Sieg war mit 5 jungen Sportlern zugegen. Aus Betzdorf hatten sich Britta Kebschull, Luzia Schwan und Daniel Hehn auf den Weg in den Taunus gemacht, aus Wissen taten es ihnen die Geschwister Anna Charlotte und Johannes Kölbach gleich.
Die wohl beste Leistung des Quintetts lieferte Anna Kölbach (W12) im Diskus ab: Mit 22,30 Metern erreichte sie eine exzellente Weite und gewann die Konkurrenz vor Luzia Schwan, die in ihrem ersten Diskus-Wettkampf die 750 Gramm schwere Scheibe auf 18,15 Meter warf und damit Platz 2 eroberte. Im Kugelstoß tauschten die beiden dann die Rollen. Hier behielt Luzia mit 7,15 Metern die Nase vorn vor Anna, die 6,60 Meter erreichte. Das gute Leistungsbild der weiblichen Teilnehmer rundete Britta Kebschull ab, die im Hammerwurf mit 48,57 nur 5 cm unter ihrer persönlichen Bestleistung blieb und damit Zweite wurde, ebenso wie bei Kugelstoß mit neuer persönlicher Bestleistung von 11,34 Metern. Im Diskus reichte es in starker Konkurrenz zu Platz 4 mit 38,10 Metern, knapp unter ihrer persönlichen Bestleistung.
Bei den Jungen ging es für Johannes Kölbach darum, sein Leistungsvermögen in einem Trainingswettkampf weiter zu steigern und Wettkampfluft zu schnuppern; er kam aber nicht an die Weiten vom ersten Werfertag aus dem Juli heran. Daniel Hehn (M13) konnte in den beiden Disziplinen jeweils neue persönliche Bestleistungen aufstellen. 8,76 Meter mit der Kugel und 25,92 mit dem Diskus reichten jeweils zu Platz 2. (dh)
Mini-EWH-Meeting in Selters/Ww.
Mit einer stark abgespeckten Version des EWH-Meetings wartete die LG Westerwald auf. Mit einem sehr langgestreckten Zeitplan, der sich über neun Stunden hinzog, waren lediglich die drei technischen Disziplinen Hochsprung, Weitsprung und Kugelstoß zu absolvieren. Fünf Wissener Athleten waren jeweils für Weitsprung und Kugelstoß gemeldet, einer fiel wegen eines Treppensturzes (gottlob ohne ernste Folgen) kurzfristig aus. Die vier verbleibenden konnten sich mit persönlichen Bestleistungen in Szene setzen.
Mit einer Weite von 5,89 m gab es gleich zu Beginn für Elias Schmitt einen Paukenschlag im Weitsprung, womit er den Wettbewerb knapp vor seinem Dauerrivalen Nico Löffler aus Bad Ems gewann. Auch im Kugelstoß setzte er ein Ausrufezeichen und beendete ohne Konkurrenz den Wettkampf mit 12,94 m, eine Steigerung von eineinhalb Metern gegenüber seiner diesjährigen Hallenbestleistung und fast drei Metern gegenüber 2019.
Maja Cordes (W13) verbesserte sich im Weitsprung auf sehr gute 4,70 m und im Kugelstoß auf achtbare 7,31 m. Leni Körner (W14) kam im Weitsprung auf 4,19 m, war aber dieses Jahr schon weiter, und verbesserte ihre Kugelstoßleistung ebenfalls auf 7,35 m.
Erst gegen Nachmittag stieg die in Wettkämpfen zuletzt nur wenig angetroffene Katharina Weller ein. Die U20-Jugendliche kam mit 5,00 Metern im Weitsprung bis auf einen Zentimeter an ihre 2017 aufgestellte Bestweite heran und hinterließ dabei einen sehr starken Eindruck: Vier weitere Versuche landeten bei mehr als die erhofften 4,80 m. Zudem stieß sie die 4-kg-Kugel auf 9,28 Meter – ebenfalls Bestleistung für dieses Gerätegewicht.
Bereits zwei Tage zuvor hatten die Gebrüder Kölbach an einem Bahnlauf-Meeting in Siegburg teilgenommen. Johannes erreichte über die 100m-Distanz eine neue Bestzeit von 12,41 s, Julius erreichte die 3000 Meter nach 10:56,83 Minuten und konnte sich gegenüber dem Vorjahr bislang nicht steigern. (gb)