Gelungenes Corona-Sportfest in Herdorf

 

Zum zweiten Mal in Zeiten der Corona-Krise hat die LG Sieg mit Erfolg ein Sportfest organisiert. Die Veranstaltung, die dieses Mal in Herdorf stattfand und sich in zwei Abschnitte aufteilte, ging harmonisch und ohne organisatorische Konflikte über die Bühne. Die gezeigten Leistungen waren unterschiedlich.

 

 


Der wesentliche Unsicherheitsfaktor, der über die Austragung der Veranstaltung entschied, war diesmal das Wetter, denn die lokalen Verhältnisse im Ludwig-Wolker-Stadion von Herdorf lassen eine wettergeschützte und zudem COVID-konforme Unterbringung der Athleten, Kampfrichter und Zuschauer nicht zu. Aber der Wettergott hatte ein Einsehen: Die Sportler hatten trockenes, recht kühles und leicht windiges Wetter und konnten alle geplanten Disziplinen austragen.

 

Der Wettbewerb begann am späten Vormittag mit den Dreikämpfen der jugendlichen Athleten U14 und U12. Die nur für heimische Athleten zugelassene Veranstaltung hätte noch ein paar Externe gut verkraften können, aber die Vorgaben ließen das nicht zu. Das hatte letztlich den großen Vorteil, dass trotz des eng gestrickten Zeitplans keine Verzögerungen auftraten. Inklusive des angeschlossenen 800-Meter-Laufs, der somit auch eine optionale Vierkampfwertung zuließ, war die Teilveranstaltung nach genau zwei Stunden vollständig abgeschlossen. Die meisten Athleten hatten in diesem Jahr noch gar keinen Wettkampf absolviert und konnten sich somit über Saisonbestleistungen freuen, die – wer weiß – möglicherweise auch die einzigen in diesem Jahr bleiben werden. Aber auch die leistungsfähigsten Sportler, die in diesem Jahr schon auf hohem Niveau in Betzdorf, Selters, Dortmund und Siegburg gestartet sind, hatten noch etwas zuzulegen. So verbesserte Daniel Hehn (M13) seine 75-Meter-Bestzeit um fünf Hundertstel auf 10,15 s, Max Kober (M12) überraschte beim 800-Meter-Lauf in einem klug geführten Rennen mit 2:28,72 min, Maja Cordes (W13) gelangen Bestwerte im Weitsprung von 4,75 m und im Ballwurf von 40,00 m, und Steffen Walkenbach verbesserte sich im Ballwurf auf 57,50 m, womit er sich bei ebenfalls sehr guten 5,05 m im Weitsprung und 10,28 s im 75m-Sprint den Spitzenplatz im Dreikampf mit ausgezeichneten 1436 Punkten sicherte. Auch ganz neue Gesichter traten mit überzeugenden Leistungen auf, allen voran Lenja-Lara Langenbach (SG Sieg), die sich in der Altersklasse W12 durchsetzte.

 

In den Klassen der U12 dominierten durchweg die Herdorfer in den Dreikämpfen: Leo Utzeri (M11), Elia Köhler (M10), Milena Wirthen (W11) und Lara Göldner (W10). Sieger der 800-Meter-Läufe waren Elia Köhler bei den Jungen und Mathilda Schneider (VfB Wissen) bei den Mädchen.

 

Nach einer Stunde Pause begannen die älteren Jugendlichen und die Hauptklasse ihre Wettkämpfe. Auch hier gab es vereinzelt erwähnenswerte Leistungen. Anna-Lena Mockenhaupt verbesserte ihre fünf Jahre alte Bestzeit im 800m-Lauf um vier Sekunden auf 2:25,71 min, nachdem sie sich in den letzten Jahren mehr den Sprintdisziplinen zugewendet hatte. Joshua Zimmermann gelang ein weiter Satz über 5,79 m, Lea Jung verbesserte sich ebenfalls im Weitsprung auf 5,08 m und Lilly Klöckner im 800m-Lauf auf 2:32,38 min. Die ganz großen Verbesserungen im Spitzenbereich blieben aber aus: Lucas Schuhen verpasste die DM-Qualinorm über 400 Meter deutlich, Lea Lemke kam in ihrem ersten Wettkampf nach langer Verletzungspause erwartungsgemäß noch nicht an ihre alten Werte über 100 und 200 Meter heran, Sarah Menk (früher Eichenauer – so auch noch in den Ergebnislisten geführt) verbesserte ihre 100-Meter-Saisonbestleistung um eine winzige Hundertstel auf 12,97 s. Auch von dem knappen Dutzend externer Athleten kamen zwar einige gute Leistungen, aber diese zum Teil auf DM-Leistungsniveau angetretenen Sportler setzten nur wenige zusätzliche Akzente. Die besten Werte von diesen gab es im Weitsprung: Die U23-Juniorin Alina Bremhorst (LG Kindelsberg Kreuztal) kam bei einer guten Serie auf 5,81 m, die U18-Jugendliche Samira Attermeyer (LGO Dortmund) auf 5,71 m.

 

Auch dieser Abschnitt der Wettkampfveranstaltung war in exakt zwei Stunden absolviert. Wie schon Ende Juni in Betzdorf, zeichnete sich auch dieses kleine Sportfest trotz der Corona-Einschränkung durch ein niedriges Stresslevel bei dennoch guten sportlichen Leistungen aus und zeigt auf, dass dieses Format den Veranstaltungen mit vollgepacktem Wettkampfprogramm und großen Athletenmengen durchaus ebenbürtig sein kann. (gb)

 

Ergebnisse

 

 

Bild: Dreikampf-Bestleistungen stark verbessert: Maja Cordes und Steffen Walkenbach