Die erste Deutsche Meisterschaft war für die beiden U16 LG Sieg Athleten Luzia Schwan und Julius Hehn die Krönung ihrer bisherigen sportlichen Laufbahn. Alleine die Qualifikation zum Kräftemessen mit den besten Gleichaltrigen in den jeweiligen Diszi-plinen war schon genug Grund zur Freude und für die lange Fahrt nach Stuttgart. Die Ergebnisse der Betz-dorfer können sich sehen lassen.
Luzia Schwan hatte die Qualifikation in ihrer Paradedisziplin, dem Diskuswurf, erzielt. In einem spannenden Wettkampf konnte sie zwar nicht ganz an ihre vor wenigen Wochen erzielte Bestweite heranreichen, aber 2 Würfe über 30 Meter (31,44 m und 31,15 m) zeigten, dass sich Luzia in guter Form befindet. Etwa 2 Meter fehlten zum Endkampf der besten acht und letztlich reichte es zu einem guten Platz 11 in einer ausgeglichenen Konkurrenz, wenn man einmal von der Siegerin Chiara Wildner absieht, die mit rund 4 Meter Vorsprung und 42,66 Metern den Wettbewerb souverän und unangefochten für sich entscheiden konnte.
Julius Hehn nahm die von LG Sieg Athleten selten in Angriff genommene 1.500 Meter Hindernisstrecke unter die Spikes. Insgesamt fochten 30 Läufer die Medaillen und Platzierungen in 2 Finalläufen aus. In einem nervösen Lauf, geprägt von einem Sturz in der Anfangsphase und schwül-warmen Bedingungen erkämpfte sich Julius den vierten Rang, was schließlich den 17. Gesamtplatz aus beiden Finalläufen bedeutete. Dabei verbesserte seine bisherige persönliche Bestleistung nochmals um 2 Sekunden auf 4:57,70 min.
Die Deutschen Jugendmeisterschaften der beiden vergangenen Wochenenden zeigten vor allem eines: Die harte Trainingsarbeit bei Wind und Wetter sowie das große Engagement von Athleten, Trainern, Eltern und dem gesamten Umfeld sind die wertvollen Säulen, die die Möglichkeit für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften eröffnen. Allerdings liegt – realistisch betrachtet – noch ein weiter Weg vor den drei Athleten, um in der deutschen Spitze mitmischen zu können, gerade auch, wenn man die eher schlechten Trainingsbedingungen im Vergleich zu den großen Vereinen beispielsweise aus Mainz, Leverkusen, Hamburg oder Halle betrachtet. Umso respektabler sind die Ergebnisse, die Luzia und Julius in Stuttgart und Julius älterer Bruder Daniel am vergangenen Wochenende in Rostock gezeigt haben. Hoffen wir, dass sie weiterhin mit so viel Spaß und Freude das intensive Training auf sich nehmen, um ganz gleich bei welchen Wetterbedingungen kontinuierlich an den eigenen Fähigkeiten zu arbeiten. Und wenn dabei die Teilnahme an nationalen Meisterschaften herausspringt, ist das nicht nur Ansporn für sie selbst, sondern auch Lohn für das Umfeld und Ansporn für die Jüngeren, ihnen nachzueifern, um ebenfalls einmal die großartige Atmosphäre einer Deutschen Meisterschaft erleben zu können.
(mh)
Bild oben:
Luzia Schwan und Julius Hehn bei den Deutschen Meisterschaften in Stuttgart
Bild unten:
Julius Hehn erkämpfte sich konzentriert beim 1.500 Meter Hindernislauf Platz 17